Industrie

 

Die vielen staatlichen Fördergelder, die zur Industrialisierung auf Sardinien bereitgestellt wurden, haben leider auch nicht zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage beigetragen. So hat das Geld letztendlich nicht den Wohlstand nach Sardinien gebracht, sondern nur über günstige Kredite die Taschen der Investoren gefüllt. Verlierer waren wie so oft die Einheimischen, von den versprochenen Arbeitsplätzen blieben nur wenige übrig.

 

Berühmtestes Beispiel für eine absolute Fehlpolitik und Fehlinvestition sind die Cattedrali nel deserto, Kathdralen der Wüste wie sie abfällig von den Einwohnern genannt werden. Scheinbar ohne Sinn und Verstand wurden Raffinerien und eine petrochemische Anlagen bei Porto Torres und Cagliari gebaut.

 

Bei Ottana, einem ehemaligen Hirtendorf, sollte eine neue Kunstfaserfabrik Arbeitsplätze für tausende Sarden schaffen. Letztendlich brachten die Anlagen, die Millionen von Entwicklungsgeldern verschlungen haben, nur einen Bruchteil der versprochenen Arbeitsplätze, gerieten in rote Zahlen und wurden teilweise wieder geschlossen. Bis heute ist der industrielle Negativtrend ungebrochen.

 

 

Weitere Berufssweige

Andere Berufe nehmen eher eine kleinere Rolle ein. Dazu gehört das Flechten von Körben, die Teppichweberei und verschiedene Holzarbeiten. Fischerei und Salzgewinnung sind in einigen Regionen stark vertreten. Das Baugewerbe ist beliebt, aber aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation der Insel eher als unsicher anzusehen.