Geschichte

 

Mehr als zweieinhalbtausend Jahre Unterdrückung, Plünderung und Kolonialherrschaft, bis in die Mitte des 20. Jahrhundert, haben deutliche Spuren hinterlassen. Die Bau- und Kunstwerke vieler Kulturen, von der Antike bis zur Neuzeit, machen die Insel zu einem Reiseführer durch die verschiedenen Epochen.

 

Furat chie venit da´e su mare – „Wer über das Meer kommt, will uns bestehlen“

 

 

Nach den Phöniziern, Puniern, Spaniern, Byzantinern, Römern, Sarazenen aus Afrika und anderen Besatzern kamen zuletzt die Italiener nach Sardinien. Die von Verfolgung, Hunger und Not geplagten Sarden fühlen sich ihnen bis heute nicht zugehörig, und versuchen sich durch Pflege der eigenen Sprache, Brauchtum und Traditionen von den Italienern zu distanzieren.

 

 

Die ersten Kulturen

Wann genau sich die verschiedenen Kulturen auf Sardinien entwickelt haben ist weitgehend unbekannt. Die erste größere bekannte Zivilisationsstufe ist die Ozieri-Kultur, der vermutlich die Bonu-Ighinu-Kultur vorangegangen ist. In der Grotta di San Michele bei Ozieri wurden um 1914 wertvolle Keramiken aus 3300-2500 v. Chr. gefunden, die im Museo Sanna in Sassari ausgestellt sind.

 

 

  Domus de janas

Feenäuser: Domus de janas

Zur Ozieri-Kultur gehören die domus de janas (Feenhäuser). Kleine rechteckige Grabkammern, die sogenannten Backofen-Grabkammern, und teilweise auch weitverzweigte, verzierte Grabkammern mit mehreren Räumen weisen auf einen ausgeprägten Totenkult dieser Kultur hin.

 

Die Funde lassen darauf schließen, dass es sich bei den Angehörigen der Kultur um friedliche Bauern gehandelt hat, die sich von den Erträgen der eigenen Felder ernährt haben.

 

Um 3000 v. Chr hat sich unter Einfluss der Megalithkulturen aus dem europäischen Raum die Arzachena-Kultur gebildet. Aus diesem Kulturkreis stammen die Steinkisten- und Dolmengräber bei Arzachena.

 

 

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