Regionen im Süden Sardiniens

 

Inglesiente und Sulcis

 

Iglesiente sulcis cagliari

Im Südwesten von Cagliari liegt das Inglesiente, eine einsame bergige Region mit vielen Bodenschätzen und traumhaft, einsamen Ständen hinter großen Dünen.

 

Viele verlassene Bergewerke, in denen neben Blei und Zink auch Silber, Eisen und viele andere Erze abgebaut wurden, sind Zeuge einer Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, in dem der Bergbau ein wichtiger Wirtschaftszweig auf Sardinien war.

 

Zahlreiche gespenstische und verlassene Siedlungen sind die Reste eines Versuchs, Sardinien zum größten Bergbaugebiet Italiens aufsteigen zu lassen. Die geförderte Braunkohle war nur von niedriger Qualität, und so brachten Mussolinis gescheiterte Pläne viel Arbeitslosigkeit und hinterließen eine verlassene, ausgebeutete Bergregion.

 

Absolutes Highlight der Region ist die Costa Verde, ehemals ein Geheimtipp für Rucksacktouristen. Scheinbar endlose Strände hinter riesigen Dünen sind in dem Naturschutzgebiet Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Planzenwelt. Nur wenige Hotels und Feriensiedlungen bilden den Versuch, auch diese abgelegene Region touristisch zu erschließen.

 

An der äußersten südwestlichen Küste ist die Region Sulcis mit den beiden Inseln Sant’Antioco und San Pietro. Ganz im Süden ist das Capo Teuleda, und auch hier sind einige verlassene Bergwerksorte zu finden. Durch die Bodenschätze war diese Region auch schon bei Puniern und Römern beliebt.

 

 

 

Campidano, Marmilla, Sarcidano und Trexenta

 

Sarcidano trexenta

Zwischen Oristano und Cagliari liegt die große Ebene Campidano, die landwirtschaftlich intensiv genutzt wird, dem Reisenden aber nur wenig zu bieten hat.

 

Neben einigen Nuraghendörfern bietet sich allenfalls noch der Besuch kleinerer Dörfer an, in den die Murales-Bewegung begonnen hat. Murales sind ausdrucksstarke Wandmalereien, in denen sich der ständige Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung der Sarden wieder spiegelt.

 

Wie auch die Campidano haben die Gebiete Marmilla und Sarcidano dem Touristen wenig zu bieten. Mit ein wenig Glück kann man in der Basaltebene Giara di Gesturi die berühmten sardischen Wildpferde beobachten.

 

Lohnenswert ist sicher auch die Besichtigung der größten Nuraghenfestung Sardiniens Su Nuraxi, mit 150 Rundhütten und einer Zitadelle mit 4 Türmen.

 

 

Sarrabus

 

Sarrabus

Nicht viele Strassen führen durch die Region Sarrabus, die Landschaften sind in jeder Hinsicht gegensätzlich.

 

Vom menschenleeren, kargen Inland mit dem Sarrabus Gebirge gelangt man im Süden zum bekanntesten und längsten Strand Sardiniens, der Costa Rei.

 

Vor 10 Kilometer Sandstrand hat der Tourismus nicht halt gemacht, besonders im Süden reihen sich die Feriendörfer an der Küste entlang. Der nördliche Teil de Costa Rei ist etwas ruhiger, und noch weiter in Richtung norden, dem östlichen Teil der Sarrabus, liegen nicht weniger schöne, aber kaum besuchte lange Sandstrände und Lagunen mit einer artenreichen Tierwelt.